Septum Piercing – Mindestalter?
Question
Ab wieviel Jahren darf man zum Piercer gehen und sich ein Septum stechen lassen, also ohne Bescheinigung der Eltern? Mit 16 schon, oder erst mit 18?
Bitte keine persönliche Meinung von wegen Piercings sind hässlich etc, was interessieren mich eure Ansichten
Beste Antwort:
die meisten piercing studios sind ab 18 und ende! da ist es egal was du dir stechen lässt. Manche haben die regelung das man ab 16 MIT den eltern und NUR mit den eltern also nix schriftliches oder so, sich eins im beiseinn der eltern stechen kann. Viel spaß
Antwort von Sandra R
Antworten ( 3 )
Piercings darf man sich in Deutschland ohne Bescheinigung der Eltern erst stechen lassen, wenn man volljährig ist. Also erst mit 18.
Das liegt vor allem daran, dass Piercen eine „Körperverletzung“ darstellt. Du müsstest vor dem Piercen ein Formular unterschreiben, dass du dir das Piercing freiwillig stechen lässt. Unter 18 müssen natürlich die Eltern mit auf diesem Formular unterschreiben.
Da macht es keinen Unterschied ob du dir ein Septum, ein Lippenpiercing, ein Zungenpiercing, ein Bauchnabelpiercing, ein Brustwarzenpiercing oder sonst was stechen lassen willst. 😉
Als Minderjährige brauchst du leider das Einverständnis der Eltern und musst wohl noch eine Weile warten, falls sie es nicht erlauben sollten. 😉
liebe Grüße
Mit 16 brauchst du die Erlaubnis von deinen Eltern und sie müssen, glaube ich, dann auch dabei sein. Mit 18 kannst du ja dann eh machen, was du willst.
Gepierct werden darf in Deutschland grundsätzlich jeder. Bei Minderjährigen unter 18 Jahren ist jedoch ein schriftliches Einverständnis eines Erziehungsberechtigten notwendig. Im April 2008 wurde eine Gesetzesinitiative gestartet, die ein generelles Verbot von Körpermodifikationen bei Minderjährigen fordert, die Umsetzung ist jedoch noch nicht beschlossen. Viele Studios führen unabhängig von gesetzlichen Verpflichtungen keine Piercings an Jugendlichen unter 14 Jahren durch.
Der Piercingvorgang ist rechtlich gesehen eine strafbare Körperverletzung. Deshalb muss der Klient in der Regel vor dem Piercen eine schriftliche Einverständniserklärung abgeben, die den Piercer vor rechtlichen Folgen diesbezüglich befreit. Diese Erklärung ist jedoch unwirksam, sofern vor dem Eingriff nicht ausführlich über die Risiken des Piercings aufgeklärt wurde.
Der Piercer hat Beratungspflicht. Weist der Piercer nicht auf mögliche negative Folgen des Piercings, insbesondere etwaige Entzündungen oder Nervenschädigungen hin, kann dieser belangt werden. In einem Fall, bei dem bei einer Klientin die Teilamputation der Zunge drohte, wurde der Piercer zu 300 Euro Schmerzensgeld verurteilt. (AG Neubrandenburg, AZ 18 C 160/00)
Das Piercen befindet sich aus gesetzlicher Sicht in einer Grauzone. Wer Piercings vornehmen darf und wer nicht, ist nicht klar definiert. Das VG Gießen kam mit Urteil vom 9. Februar 1999 (AZ 8 G 2161/98) zu dem Schluss, dass der Piercingvorgang, gleichgültig, ob dabei lokale Anästhesie eingesetzt wird oder nicht, ausschließlich von Personen mit entsprechendem Fachwissen durchgeführt werden darf. So sei mindestens eine Ausbildung zum Heilpraktiker nötig, um Piercings setzen zu dürfen.
Oben genanntes Urteil wurde in nächster Instanz vom VGH Hessen mit Urteil vom 2. Februar 2000 (AZ 8 TG 713/99) insofern bestätigt, als zumindest für das Piercen mit lokaler Anästhesie mittels Injektion eines Betäubungsmittels, Personal mit entsprechender Kompetenz (Heilpraktiker, Arzt) vorausgesetzt wird.
Seit dem 1. Juli 2008 sind Ärzte und Krankenhäuser laut § 294a SGB V verpflichtet, den Krankenkassen Komplikationen bei Tätowierungen, Schönheitsoperationen oder Piercings zu melden.