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Um beim Dehnen der Ohrlöcher erfolgreich zu sein, muss man unglaublich geduldig sein.
Ich selbst war sehr ungeduldig, aber dennoch diszipliniert genug, mir nicht das Ohr einzureißen, weil ich zu schnell gedehnt habe.
Generell gilt, dass alle unsere Utensilien desinfiziert sind und wir gemächlich vorangehen.
Der Dehnungsstab, oder auch Expander genannt, sollte anfangs klein gewählt werden, da dieser meist konisch zuläuft und somit ein kleinerer Dehnungsstab nicht so schnell ausdehnt, wie ein Dehnungsstab, der bis 10 Millimeter reicht.
Dieser muss bei derselben Länge ja schneller größer werden und da das Dehnen sowieso seine Zeit braucht, macht dies einfach mehr Sinn.
Es gibt noch die sogenannten »Teflon-Klebeband-Methode«, bei der man um einen bereits eingesetzten Schmuck, in regelmäßigem Abstand eine weitere Lage Teflonklebeband aufwickelt und das Ohrloch damit dehnt, aber davon halte ich persönlich nicht sonderlich viel, ich bevorzuge die Verwendung eines Dehnungsstabes.
Ich persönlich bin der Meinung, man sollte zwischen den einzelnen Dehnschritten ungefähr vier bis sechs Wochen ins Land gehen lassen, damit das frisch gedehnte Ohrloch sich an die neue Spannung gewöhnen kann und nicht einreißt und/oder blutet. Dies muss unbedingt vermieden werden!
Am Anfang sind die Dehnschritte noch recht klein, aber ab etwa drei Millimetern wird dann meistens um einen ganzen Millimeter gedehnt.
Meine Dehnschritte waren wie folgt:
- – 0,8 auf 1,2 Millimeter
- – 1,2 auf 1,6 Millimeter
- – 1,6 auf 2,0 Millimeter
- – 2,0 auf 2,4 Millimeter
- – 2,4 auf 3,0 Millimeter
- – 3,0 auf 4,0 Millimeter
- – …
Ab drei Millimetern dehnte ich alle sechs Wochen um einen Millimeter, bis ich nun auf meiner aktuellen »Endgröße« von 12 Millimetern angekommen bin.
Beim Dehnungsvorgang verwende ich immer handelsübliche Vaseline aus der Drogerie, mit der ich meinen Dehnungsstab ordentlich einschmiere, dann schiebe ich den Stab von vorne nach hinten durch das Ohrloch, bis ich auf Widerstand stoße und schiebe ganz sanft weiter, bis ich merke, dass es jetzt gerade nicht weitergeht.
Dann befestige ich die Gummis des Dehnungsstabes an dieser Stelle und versuche nach einer halben Stunde, den Dehnungsstab ein wenig weiterzuschieben.
Diesen Schritt wiederhole ich, gegebenenfalls auch über einige Tage hinweg, bis mein nächstgrößerer Schmuck passt und ich ihn einsetzen kann.
Hier ist es völlig egal, ob man Plugs, Flesh Tunnels oder den Dehnungsstab selbst verwendet. Die Hauptsache ist, dass sich das Ohrloch jetzt erholen kann.
Jetzt warte ich vier bis sechs Wochen, bevor ich den nächsten Dehnungsschritt in Angriff nehme und das Spiel beginnt erneut. 😉
Das Dehnen von Ohrlöchern
Teil 4 von unserem Guide »Dehnen von Ohrlöchern«
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